„Vom Makler zum
Marketingmanager“
„Handwerk ist nichts für mich!“ – Mit dieser Erkenntnis, gefolgt von Erfolgserlebnissen in der IT, begann der Kurswechsel.
Schon während meiner Schul- und Ausbildungszeit hatte ich zahlreiche Nebenjobs. Auf ‚Kabel aufrollen‘ und ‚Zeitungen austragen‘ folgten ‚Pizzas ausliefern‘ und ‚Musik auflegen‘. Als ich die Schreinerausbildung beendete, hatte ich den Wunsch, Innenarchitekt zu werden, bereits verworfen. Ich wollte mehr, war neugierig auf alles, was es da noch gab. Die erste Anstellung fand ich bei einer Versicherung, wo ich sehr schnell sehr erfolgreich verkaufte. Das machte mir ein wichtiges Talent bewusst, den Dialog mit Kunden.
Aber nicht nur das: Innerhalb eines Monats baute ich das Netzwerk der Niederlassung auf, installierte und konfigurierte es neu und führte das elektronische Faxsystem ein. Das machte meine Vision konkreter: Ich wollte die Kundenkommunikation in der IT-Branche suchen.
So kam ich zu Snogard, wo ich Computerteile zusammenbaute und bald darauf die Qualitätssicherung leitete. Die Arbeit anderer zu beurteilen und sie anzuleiten, fiel mir leicht. Es folgte die nächste Station: Kundenservice. Der ideale Posten für mich? Dem stand eine Servicepolitik entgegen, die nicht meiner Überzeugung entsprach. Ich wechselte ins Marketing, gestaltete Werbegrafiken, layoutete Kartonagen und – wie sollte es anders sein – entwickelte für diese ein Verwaltungsprogramm.
Ich wuchs mit den Aufgaben und übersah die Schattenseiten. Denn was Leidenschaft entfacht, schafft auch Leid. Zuletzt war ich ständig auf unzähligen Veranstaltungen unterwegs. Ein Schlaganfall zuerst, und einige Zeit später ein Hörsturz, streckten mich nieder. Zeit nachzudenken und Zeit, noch einmal das Steuerrad zu drehen. Ich entschied mich, in die Selbstständigkeit zu gehen.
Hier geht es zu der Geschichte, wie ich die Firma net|able® aufbaute.
Mein erster Auftrag bestand darin, einen Computer mit allen Komponenten zusammenzubauen. Man wollte sehen, was ich konnte. Ich machte mich an die Arbeit. Als der Chef das Ergebnis sah, sagte er: „Haste jut jemacht! Funktioniert. Aber jetzt noch mal alles in schön.“
Was war passiert? Ich hatte zwar alles richtig, komplett und funktionierend zusammengebaut, aber das Ergebnis sah aus wie ein desaströser Kabelsalat. Ich baute wieder alles auseinander und noch einmal so zusammen, dass auch jedes Kabel ordentlich an seinem Platz war. So lernte ich in den kommenden Monaten durch praktische Arbeit schnell dazu. Es dauerte nicht lange, da waren meine Rechner die Schönsten und meine Vorgesetzten erkannten, dass ich verstanden hatte, was schön war.