„Vom
Haushaltsbuch zum
betriebswirtschaftlichen Management“
Erst mit einem tiefgreifenden Verständnis für Zahlen können Unternehmer eine stabile finanzielle Grundlage für ihr Unternehmen schaffen.
Es ist dabei letztlich nicht entscheidend, ob es sich um ein Unternehmen wie die Familie oder einen großen Konzern handelt. Meine Mutter führte ein Haushaltsbuch. Es zeigte mir, dass Einnahmen und Ausgaben sorgfältig protokolliert werden müssen, um wichtige finanzielle Entscheidungen treffen zu können. Was nicht heißt, dass man nie mehr ausgeben darf, als in der Kasse ist. Ich lernte schon früh, dass es auch in Ordnung ist, sich zur Erfüllung großer Wünsche etwas zu leihen. Aber die Rückzahlung zu gewährleisten, ist einfacher, mit einem Haushaltsbuch zu bewältigen.
Als ich Unternehmer wurde, sah ich die Finanzen immer noch sehr stark aus der Liquiditätssicht. Irgendwann kam der Punkt, wo das nicht mehr reichte, wo ich einsah, dass es anderer Strategien bedurfte, um weiterzukommen. Durch Coaching und auch durch Fehler lernte ich, was man braucht, um eine solide Geschäftsgrundlage zu bilden. So haben wir eine risikoarme Strategie entwickelt, die ich allen Ratsuchenden empfehle.
Mitte der 2010er Jahre erkannte ich, dass ich betriebswirtschaftliche Zahlen brauche, um eine grundlegende Änderung meines Arbeitseinsatzes vornehmen zu können. Ich wollte mich mehr zurückziehen. Warum? 2014 wurde mein Sohn geboren und ich wollte Zeit für ihn haben.
Ein Mentor und Coach lehrte mich, dass Wartungsverträge das Rückgrat eines IT-Unternehmens bilden. Sie schaffen eine stabile Auftragslage, sorgen für wiederkehrende Einnahmen und gleichen Leerlaufzeiten bei Arbeitnehmern aus.
Hier erzähle ich Ihnen, wie ich mich vom Klassenclown zum Nerd entwickelte.
Einmal, in einer Zeit, in der ich wachsen und weiterkommen wollte, fehlte mir dazu noch ein tiefgreifendes Verständnis für Zahlen. Am Ende des Monats schaute ich in die Bilanzen und sah, welche Summe noch für Gehälter rausging. Ich wusste: Jetzt wird es knapp. Plötzlich ergriff mich die Angst vor größeren Verlusten und die Erkenntnis: ‘Ich muss mich eingehender mit den Gehältern und den dafür erbrachten Dienstleistungsstunden befassen’. Daher schloss ich mich der ComTeam-Gruppe an, wo ich mit erfahrenen Unternehmern zusammenkam. Einer von ihnen wurde mein Coach und Sparringspartner. Durch ihn lernte ich, dass es nicht reicht, nur die Arbeitsstunden zu erfassen, sondern auch, was in dieser Arbeitszeit geleistet wird. Ich hatte Techniker, bei denen von 100 Arbeitsstunden, die sie für Kunden leisteten, nur 30 an den Kunden berechnet wurden. Und so weh es tat, ich musste lernen, das Bewusstsein für unternehmerisches Denken, für Wirtschaftlichkeit, z. B. durch Zeiterfassung meiner Mitarbeitenden, zu schärfen. Das habe ich getan und es hat geholfen.